Blitzschutz

Blitz und Donner

Meist passiert bei Gewittern an Gebäuden nichts, doch wenn ein Blitz in ein Gebäude einschlägt, dann können die Folgen teuer werden. Es besteht nicht nur Brandgefahr, sondern auch elektronische Geräte – insbesondere Computer, und Computerchips sind in sehr vielen Geräten verbaut – können Schaden nehmen oder gar zerstört werden. Blitze entladen sich mit durchschnittlich 100.000 Volt mit einer Stromstärke von 20.000 Ampere bis zu 400.000 Ampere bei sogenannten Positivblitzen.

Häufigkeit

Jährlich werden in Deutschland etwa 2 Millionen Blitze erfasst. Die Blitzhäufigkeit liegt bei ca. 0,5 bis 10 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer. 

Schutzkonzept

Nach DIN VDE 0185 Blitzschutz gehören zu einer Blitzschutzanlage immer der äußere und innere Blitzschutz inklusive Blitzschutz-Potenzialausgleich. Der äußere Blitzschutz besteht aus einer außen am und auf dem Gebäude angebrachten Anlage, um Blitzströme zuverlässig in das Erdreich zu leiten. Im Innenbereich wird durch entsprechende Einrichtungen verhindert, dass Überspannungen sich auf Menschen, Tiere oder elektronische Anlagen auswirken. 

Aufbau einer Blitzschutzanlage

An exponierten Stellen auf und an einem Gebäude werden Fangeinrichtungen (Fangleitungen, Fangstangen) angebracht, um Blitzspannungen aufzufangen. So sollen Blitze kontrolliert über eine möglichst kurze Verbindung ins Erdreich geführt werden. Die Erdung erfolgt üblicherweise über den Fundamenterder und Tiefenerder. Das Gesamtkonstrukt heißt dann umgangssprachlich Blitzableiter.

Konstruktion

Zur Errichtung einer funktionierenden Blitzschutzanlage gehört viel Erfahrung und die Einbeziehung des Verfahrens zur Ermittlung der Schutzbereiche, wie das Blitzkugelverfahren, das Schutzwinkelverfahren und das Maschenverfahren. Die Ermittlung der richtigen Werte richtet sich nach den Blitzschutzklassen, welche für das zu schützende Gebäude vorgegeben sind.